Mitteilungen aus dem Rüttegeschehen
Anfänge
" Im Jahr 1951 kauften Maria Hippius und Karlfried Graf Dürckheim ein kleines Haus in Todtmoos - Rütte.
Damit fand ein geistiger Impuls einen Ort, einen Quellpunkt auf der Erde und einen Namen.
. . .
Beide Gründer, unabhängig voneinander, waren von den Erschütterungen und den Katastrophen der ersten Hälfte des Jahrhunderts in mehrfacher Weise stark betroffen. Verlust von Heimat, eigenem Lebensraum, Besitz sowie die totale Erschütterung aller Wertvorstellungen traf beide auf existentielle Weise.
Beide erlebten Augenblicke höchster Bedrohung, das Ausgesetztsein des Menschen. Sie standen immer wieder in absolut ausweglosen Situationen.
Ebenso erfuhren beide in der Annahme solcher Augenblicke den Ursprung einer überpersönlichen, überweltlichen Dimension.
Für Beide war das Initiatische dieser Lebensmomente ein Richtungsimpuls in ein zukünftiges menschliches Sein. Das Negative bleibt damit nicht negativ. Die totale Zerstörung als 'tabula rasa' ist nicht nur als sinnlos erfahrbar, vielmehr kann sie sich als Stufe in einen neuen Raum erweisen, der zukünftige Entwicklung möglich macht. Gerade höchste Not kann Heilung im Unheil bedeuten.
" Im Jahr 1951 kauften Maria Hippius und Karlfried Graf Dürckheim ein kleines Haus in Todtmoos - Rütte.
Damit fand ein geistiger Impuls einen Ort, einen Quellpunkt auf der Erde und einen Namen.
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Beide Gründer, unabhängig voneinander, waren von den Erschütterungen und den Katastrophen der ersten Hälfte des Jahrhunderts in mehrfacher Weise stark betroffen. Verlust von Heimat, eigenem Lebensraum, Besitz sowie die totale Erschütterung aller Wertvorstellungen traf beide auf existentielle Weise.
Beide erlebten Augenblicke höchster Bedrohung, das Ausgesetztsein des Menschen. Sie standen immer wieder in absolut ausweglosen Situationen.
Ebenso erfuhren beide in der Annahme solcher Augenblicke den Ursprung einer überpersönlichen, überweltlichen Dimension.
Für Beide war das Initiatische dieser Lebensmomente ein Richtungsimpuls in ein zukünftiges menschliches Sein. Das Negative bleibt damit nicht negativ. Die totale Zerstörung als 'tabula rasa' ist nicht nur als sinnlos erfahrbar, vielmehr kann sie sich als Stufe in einen neuen Raum erweisen, der zukünftige Entwicklung möglich macht. Gerade höchste Not kann Heilung im Unheil bedeuten.
Erste 50 Jahre
Ende der 40er Jahre trafen die beiden "Habenichtse" in Hintertodtmoos zusammen. Beide in der Frage stehend, wo liegt die zukünftige menschheitliche Notwendigkeit, wo liegt die fruchtbringende Antwort auf das Entsetzen über das Vergangene.
Viele Menschen, die in den 50er Jahren das kleine "Doktorhaus" betraten, taten dies ebenfalls in entsprechenden Fragen nach neuen zukünftigen Wegen der Menschheit. Es war zunächst ein kleiner Kreis, darunter auch namhafte Menschen aus Europa, Japan und Indien.
Auch in den 60er Jahren schlugen die gesellschaftlichen Bewegungen ihre Wellen in Rütte.
Es gab stürmische Auseinandersetzungen mit 68er Studenten. Rat- und Orientierungssuchende kamen aus dem damals entstehenden Terrorismusumfeld. Ebenso ließ der aufkommende Drogenkonsum viele Jugendliche hier in Rütte Hilfe suchen.
Als ein Projekt dieser Zeit bildete sich in Rütte eine Kommune, die sich mit dem Renovieren eines Schlosses in Frankreich in gemeinsamer Arbeit erlebte und gestaltete. Über die gesellschaftlichen Bewegungen hinaus wurde hier die Frage nach dem Menschen mit geistigem Hintergrund und Mittelpunkt gestellt.
Das initiatische Prinzip, in dem das Dritte als Prinzip einer höheren Ebene wirksam ist, war die zentrale Orientierung, an der sich alle zu messen hatten.
Im 'primus inter pares' verkörperte sich dieses in einer aus sich selbst erneuernden Weise. So unterstellten sich alle dem Gesetz des Transpersonalen.
Im Laufe der 70er Jahre wuchsen die ersten Mitarbeiter heran.
Anfang der 80er Jahre entstand die Frage nach Schulungsmöglichkeiten. In dieser Zeit stieg die Zahl der Mitarbeiter auf den Höchststand von über 60. Gleichzeitig zeigten sich Unterscheidungen vielfältiger Art, die viele Mitarbeiter zum Aufbruch brachten und eigene Zentren und Praxen gründen ließen. Damit vervielfältigte sich der "Rütte-lmpuls" auf unterschiedlichste Weise in die Welt.
1986, zwei Jahre vor Graf Dürckheims Sterben, übergaben Maria Hippius – Gräfin Dürckheim und Karlfried Graf Dürckheim den Mitarbeitern ihr gemeinsam erarbeitetes Vermächtnis. Dieses stellte für die folgenden 14 Jahre für Rütte ein richtungsweisendes Prinzip dar. Ein pyramidales Modell, nach oben zum Geist hin geöffnet, über verschiedene Säulen und Gremien bis nach unten zur Vollversammlung der Mitarbeiter durchstrukturiert.
Ende der 40er Jahre trafen die beiden "Habenichtse" in Hintertodtmoos zusammen. Beide in der Frage stehend, wo liegt die zukünftige menschheitliche Notwendigkeit, wo liegt die fruchtbringende Antwort auf das Entsetzen über das Vergangene.
Viele Menschen, die in den 50er Jahren das kleine "Doktorhaus" betraten, taten dies ebenfalls in entsprechenden Fragen nach neuen zukünftigen Wegen der Menschheit. Es war zunächst ein kleiner Kreis, darunter auch namhafte Menschen aus Europa, Japan und Indien.
Auch in den 60er Jahren schlugen die gesellschaftlichen Bewegungen ihre Wellen in Rütte.
Es gab stürmische Auseinandersetzungen mit 68er Studenten. Rat- und Orientierungssuchende kamen aus dem damals entstehenden Terrorismusumfeld. Ebenso ließ der aufkommende Drogenkonsum viele Jugendliche hier in Rütte Hilfe suchen.
Als ein Projekt dieser Zeit bildete sich in Rütte eine Kommune, die sich mit dem Renovieren eines Schlosses in Frankreich in gemeinsamer Arbeit erlebte und gestaltete. Über die gesellschaftlichen Bewegungen hinaus wurde hier die Frage nach dem Menschen mit geistigem Hintergrund und Mittelpunkt gestellt.
Das initiatische Prinzip, in dem das Dritte als Prinzip einer höheren Ebene wirksam ist, war die zentrale Orientierung, an der sich alle zu messen hatten.
Im 'primus inter pares' verkörperte sich dieses in einer aus sich selbst erneuernden Weise. So unterstellten sich alle dem Gesetz des Transpersonalen.
Im Laufe der 70er Jahre wuchsen die ersten Mitarbeiter heran.
Anfang der 80er Jahre entstand die Frage nach Schulungsmöglichkeiten. In dieser Zeit stieg die Zahl der Mitarbeiter auf den Höchststand von über 60. Gleichzeitig zeigten sich Unterscheidungen vielfältiger Art, die viele Mitarbeiter zum Aufbruch brachten und eigene Zentren und Praxen gründen ließen. Damit vervielfältigte sich der "Rütte-lmpuls" auf unterschiedlichste Weise in die Welt.
1986, zwei Jahre vor Graf Dürckheims Sterben, übergaben Maria Hippius – Gräfin Dürckheim und Karlfried Graf Dürckheim den Mitarbeitern ihr gemeinsam erarbeitetes Vermächtnis. Dieses stellte für die folgenden 14 Jahre für Rütte ein richtungsweisendes Prinzip dar. Ein pyramidales Modell, nach oben zum Geist hin geöffnet, über verschiedene Säulen und Gremien bis nach unten zur Vollversammlung der Mitarbeiter durchstrukturiert.
zweiter Anfang
Mit unserer 50-Jahresfeier ( 2001) stehen wir wieder am Anfang einer Entwicklung und neuen Ausrichtung in unserer Rütte-Gemeinschaft.
Die uns verbindenden Prinzipien und die uns unterscheidenden individuellen Ausformungen stehen in einer neuen Weise zur Disposition.
Dem Wesen des Initiatischen gemäß kann uns der Gang durch Nöte, Zerreißproben und Ausweglosigkeiten nicht erspart bleiben.
Seit Anfang des Jahres arbeiten wir in regelmäßigen Klausuren an diesem Prozess. "
aus 50 Jahre Rütte
von Ursula Kroug und Andreas Pfäfflin
Maria Hippius – Gräfin Dürckheim hatte sich 1992
mit 81 Jahren aus der aktiven Arbeit zurückgezogen
und verstarb im Frühjahr 2003.
Neu - Strukturierung
Mit dem Jahr 2006 überarbeiteten die Mitarbeiter die zum Teil seit Anfang bestehenden Strukturen der Bildungs- und Begegnungsstätte grundsätzlich.
Sie gründen für das Sekretariat der Bildungs- und Begegnungsstätte eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), in der die Teilhabe der Mitarbeiter der Bildungsstätte und die in freier Absprache stehende Bezogenheit einzelner sowie auch ehemaliger Mitarbeiter geregelt ist.
Auch die beiden Vereine "Corpus Rütte" und "Fördergesellschaft" mussten einer Entwicklung unterzogen werden.
Eine Überarbeitung ihrer Strukturen wurde 2006 in Gang gesetzt und bis 2008 vollzogen.
Der Corpus Verein ist der Träger der Existential-psychologischen Bildungs- und Begegnungsstätte.
Aus seinen Mitgliedern bildet sich der Mitarbeiterkreis.
Die Fördergesellschaft unterstützt die Arbeit der Bildungs- und Begegnungsstätte.
Zudem gibt es seit der Jahreswende 2005/06 die Förderstiftung Corpus-Rütte, die die Bildungsstätte über die beiden Vereine auf Dauer unterstützen wird.
Mit unserer 50-Jahresfeier ( 2001) stehen wir wieder am Anfang einer Entwicklung und neuen Ausrichtung in unserer Rütte-Gemeinschaft.
Die uns verbindenden Prinzipien und die uns unterscheidenden individuellen Ausformungen stehen in einer neuen Weise zur Disposition.
Dem Wesen des Initiatischen gemäß kann uns der Gang durch Nöte, Zerreißproben und Ausweglosigkeiten nicht erspart bleiben.
Seit Anfang des Jahres arbeiten wir in regelmäßigen Klausuren an diesem Prozess. "
aus 50 Jahre Rütte
von Ursula Kroug und Andreas Pfäfflin
Maria Hippius – Gräfin Dürckheim hatte sich 1992
mit 81 Jahren aus der aktiven Arbeit zurückgezogen
und verstarb im Frühjahr 2003.
Neu - Strukturierung
Mit dem Jahr 2006 überarbeiteten die Mitarbeiter die zum Teil seit Anfang bestehenden Strukturen der Bildungs- und Begegnungsstätte grundsätzlich.
Sie gründen für das Sekretariat der Bildungs- und Begegnungsstätte eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), in der die Teilhabe der Mitarbeiter der Bildungsstätte und die in freier Absprache stehende Bezogenheit einzelner sowie auch ehemaliger Mitarbeiter geregelt ist.
Auch die beiden Vereine "Corpus Rütte" und "Fördergesellschaft" mussten einer Entwicklung unterzogen werden.
Eine Überarbeitung ihrer Strukturen wurde 2006 in Gang gesetzt und bis 2008 vollzogen.
Der Corpus Verein ist der Träger der Existential-psychologischen Bildungs- und Begegnungsstätte.
Aus seinen Mitgliedern bildet sich der Mitarbeiterkreis.
Die Fördergesellschaft unterstützt die Arbeit der Bildungs- und Begegnungsstätte.
Zudem gibt es seit der Jahreswende 2005/06 die Förderstiftung Corpus-Rütte, die die Bildungsstätte über die beiden Vereine auf Dauer unterstützen wird.